Hier die Erklärung:

Gickeler (ugs. Giggaler)
Der Gickeler, das untere Tor der Altstadt von Weißenhorn
Bronzer, schwäbisch für: Pinkler, Urinierer, Wasserlasser, Blasenentleerer, Stehpiesler,

Da man den Giggalesbronzer nachsagt, sie würden in der Fasnacht, nach einem feuchtfröhlichen Abend gerne mal an den Giggaler hin...... heißen wir eben GIGGALESBRONZER.

Wer noch wissen will wie alles begann kann das hier nachlesen!
Als besonderes Highlight hat uns Philipp Klose und Peter Klose eines der ersten Videos aus der Gründerzeit zur Verfügung gestellt. Wir schätzen, daß das Video 1994 aufgezeichnet wurde ;-)
1987 wurde die Idee einer Guggenmusik von Schwäbisch Gmünd nach Weißenhorn gebracht und von einigen begeisterten Fasnachtern aufgegriffen. Schon 1988 wurde sie beim Umzug in der Heimatstadt umgesetzt und seitdem ist sie aus Weißenhorn nicht mehr wegzudenken. Damals war Guggenmusik in unserer Gegend noch völlig unbekannt. Die Guggenmusiker spielten auf verbeulten, selbst gebastelten Fantasie-Instrumenten, Gartenschläuchen, Gießkannen, Ofenrohren, Blechbüchsen und Waschbrettern.
Doch bald wurden Trommeln und Blasinstrumente gekauft. Viele brachten sich Grundbegriffe selbst bei und übten fleißig - im Rahmen der begrenzten musikalischen Möglichkeiten.
Der erste große Auftritt fand 1989 beim Internationalen Guggenmusiktreffen in Schwäbisch Gmünd statt. Vor Aufregung zitternd stand die kleine Schar in den ersten selbst genähten, noch ziemlich einfachen Kostümen vor über 2000 Zuschauern auf der Bühne. Nach Schwäbisch Gmünd, ins Mekka der Guggenmusik, zieht es die inzwischen auf ca. 55 Musiker gewachsene Gruppe alle zwei Jahre.
1995 traten die „Weißahoarer Giggalesbronzer“ als Abteilung der Interessengemeinschaft Weißenhorner Fasnacht bei. Alle zwei oder drei Jahre werden neue, aufwändige, phantasievolle und farbenprächtige Kostüme mit großem Engagement und Aufwand genäht. Viele Weißenhorner Bürger sind vom lauten, rhythmischen, schrägen und immer für Stimmung sorgenden Guggensound begeistert und füllten bei drei Guggenmusiktreffen in Weißenhorn das Zelt bis zum letzten Platz.
Viele Auftritte folgten, Punksitzungen, Bälle, Umzüge, Betriebsjubiläen. Höhepunkte waren sicherlich die Empfänge beim Bayerischen Ministerpräsidenten in der Staatskanzlei München, im Bayerischen Landtag und im Rittersaal der Nürnberger Kaiserburg. Doch auch außerhalb der Fasnacht sind die „Giggalesbronzer“ unterwegs: zünftig im Münchner Biergarten Großhesselohe, romantisch während der Lichterserenade auf der Donau, sportlich bei Fußball-Bundesliga- und Basketball-Europapokalspielen des SSV Ulm, oder vornehm auf dem Landgut des Baron von Stain in Starnberg, um nur einige Beispiele zu nennen.
Ab und zu zieht es sie in die Ferne, z.B. zu Prunksitzungen nach Voerde bei Duisburg, ins Kurhotel nach Hopfen am See, oder auch ins Ausland, zu den Guggenmusiktreffen in Prag und Biel, zum Blumencorso in Pertuis und zum Zitronenumzug nach Menton, Südfrankreich, oder auch mal zum Seniorennachmittag nach Reutte in Tirol. 2001 wurde ein lang gehegter Wunsch erfüllt: Die „Giggalesbronzer“ durften sich am Rosenmontag auf der bekannten Treppe in Luzern mit vielen Guggenmusikgruppen aus der Schweiz, dem Geburtsland der Guggenmusik, messen. Es folgten mehrere Einladungen zur Teilnahme an der Fernsehprunksitzung „Schwaben Weiß-Blau – Hurra und Helau“ in Memmingen.
Spaß am Musizieren ist für einen Guggenmusiker Grundvoraussetzung und Kameradschaft wird groß geschrieben! Doch auch Proben müssen sein! Deshalb verbringen die „Giggalesbronzer“ jeden Herbst ein in jeder Hinsicht anstrengendes Probenwochenende auf einer Hütte - abseits der Zivilisation. Danach wird jede Woche bis zur Fasnacht geübt. Auch wenn es oft sehr anstrengend ist: Guggenmusik macht Freude und hält jung, denn von den Gründungsmitgliedern sind bis heute immer noch viele dabei.